Die chinesische Nachtigall oder die Macht der Musik

 von Hans Christian Andersen

Erzähltheater mit Musik für Kinder ab 5 Jahren

Christiane Ahlhelm erzählt das Märchen, sie schlüpft in die verschiedenen Rollen mittels gestischer, mimischer und klanglicher Attribute.

Der Schwerpunkt liegt in der akustischen Imagination – die Fantasiewelt erklingt.

Co Produktion des MOM Theaters & Theater KUNSTDÜNGER

Regie: Annette Geller
Spiel: Christiane Ahlhelm
Bühnenbild: Sibylle Kobus
Musik: Patrick Schimanski

Wiederaufnahme: 13.2.2011

von der Theaterkommission der Regierung von Oberbayern für Schulen empfohlen.

Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung „Für Kinder und Jugendliche unserer Stadt“ der Stadtsparkasse München und dem Bezirk Oberbayern.

Anforderung
Wir benötigen einen entsprechend großen Raum mit Sitzmöglichkeiten (Stühle / Kissen auf dem Boden, oder Turnbänke und Kissen o.ä.) für maximal 70 Zuschauer. Zudem brauchen wir einen Tisch ( normale Höhe, Maße: ca. 120×80 cm) und einen Stuhl. 

„Die chinesische Nachtigall“ wurde mit der Empfehlung der Regierung von Oberbayern für Theatergastspiele für öffentliche Volksschulen ausgezeichnet.Pressemitteilung
Das bewusste Wahrnehmen, vor allem das Hören ist das Thema dieses „Erzähltheaters mit Musik“: Es geht um Klänge, Geräusche, Musik und das Singen und Sprechen der Stimme des Menschen und anderer Lebewesen. Das aktive Zuhören als Hör-Vorgang spielt sozusagen mit.
Unsere Interpretation des Andersen-Märchens Die chinesische Nachtigall oder Die Macht der Musik macht die Welt der Akustik auf phantasievolle Weise plastisch und greifbar. Ebenso unterhaltsam wie lehrreich wird mit Worten und Klang erzählt, welche Macht die Musik haben kann.
Im Mittelpunkt dieser mobilen Produktion von „MOM-MenschObjektMusik“ steht die Faszination der Verwandlung: Die kleine unscheinbare Nachtigall als die größte Sängerin unter den Vögeln, und der prächtige künstliche Zaubervogel scheiternd an seiner Mechanik. Gudrun Skupin erspielt das Märchen mit ausgesuchten musikalischen Mitteln. Nach dem Motto: „Was als Musik verstanden wird und was nicht, ist immer auch eine Frage des Hörens“, stellt „Die chinesische Nachtigall“ das Hören als ästhetische Kompetenz zur Diskussion.
Wichtiges Element in der Vermittlung ist die Rekapitulation des theatralen „Making of“ nach der Vorstellung, gemeinsam mit den Kindern. So werden die Klänge eines Streichpsalters und verschiedene Vogelpfeifen („die Nachtigall“) und andere Geräuschemacher gezeigt.Nach der Premiere anläßlich des ersten Geburtstags des Kinderreichs im Deutschen Museum war „Die chinesische Nachtigall“ in Kindergärten, Schulen (Klassenzimmer) und an verschiedenen anderen Veranstaltungsorten zu sehen (Termine).

Im Reich des Kaisers von China lebte eine Nachtigall, die so bezaubernd sang, dass aus allen Teilen der Welt die Leute angereist kamen, um sie zu hören. Sie bewunderten das Schloss und den Garten, doch wenn sie die Nachtigall hörten, die am Rande des herrlichen, großen Waldes lebte, sagten sie stets: „Aber die Nachtigall ist doch das Allerbeste!“

„Was ist das?“ fragt der Kaiser von China. „Die Nachtigall kenne ich ja gar nicht! Ich will sie heute Abend singen hören!“ Man suchte im ganzen Reich nach der Nachtigall. Ein kleines Küchenmädchen wusste, wo sie zu finden war. Die kleine graue Nachtigall sang mit ihrer süßen Stimme so schön vor dem Kaiser, dass sie für immer am Hofe leben sollte. Bis eines Tages der Kaiser ein Geschenk erhielt: Es war eine künstliche Nachtigall, besetzt mit Diamanten, Rubinen und Saphiren. Der Hofstaat war begeistert von dem künstlichen Vogel, sodass die echte Nachtigall in Vergessenheit geriet und zurück in den Wald flog. Der Kunstvogel nahm den Platz der Nachtigall ein. Seine Musik stand jedoch eines Tages still, und der Kaiser wurde todkrank. Da kehrte die lebendige Nachtigall zurück, und ihr wunderbarer Gesang vertrieb den Tod und ließ den Kaiser gesund werden.

Anlässlich des ersten Geburtstags des Kinderreichs im Deutschen Museum präsentierte MOM-MenschObjektMusik am 6. und 7. Februar 2004 ihre Interpretation des Märchens „Die Nachtigall“ von Hans Christian Andersen. Da es in dem Märchen um die Faszination des Klangs und Gesangs geht, bot der Musikbereich des Kinderreichs den idealen Rahmen für das Projekt. Das Kinderreich als eine „Welt des Wissens“ mit großzügigen Spielräumen auf 1300 Quadratmetern bietet Vorschulkindern und ihren Eltern spielerisch und phantasievoll Zusammenhänge aus Wissenschaft und Technik. Seit der Eröffnung am 6. Februar 2003 haben ca. 400.000 kleine Besucher im Kinderreich erforscht, welche Kraft das Wasser hat, warum der Mond nur manchmal ganz rund ist und dass aus Schall Musik werden kann.

Rezension Münchener Merkur Nr. 223
Die chinesische Nachtigall ist beim TheaterStückVerlag erschienen.
Hörspielfassung:
Bayerischer Rundfunk: Radio Mikro 2006

radio mikro

DIE NACHTIGALL oder DIE MACHT DER MUSIK
Ursendung 16. Juli 2006
Hörspiel von Annette Geller & Gudrun Skupin
nach einem Märchen von Hans Christian Andersen
Musik: Patrick Schimanski
Regie: Bernhard Jugel
Mit Gudrun Skupin
BR 2006
ab 5

Es gab eine Zeit, da herrschte in China ein Kaiser. Er wohnte in einem wunderbaren Palast, der von einem wunderschönen Garten umgeben war – aber in den Büchern, die Reisende aus fernen Ländern über seinen Palast und den Garten schrieben, las der Kaiser immer wieder: „Die Nachtigall ist doch das Allerbeste!“ Der Kaiser kannte die Nachtigall nicht. Da schickte er den Haushofmeister aus, sie zu suchen. Als der sie in den Palast brachte und der Kaiser ihrem Gesang lauschte, war er wie verzaubert. Doch bald darauf bekam er eine mechanische Nachtigall geschenkt, eine Spieluhr. Die wurde im ganzen Reich bewundert und musste ihr immergleiches Lied wieder und wieder spielen. Weil auf den echten Vogel niemand mehr achtete, flog er einfach davon. Eines Tages ging die Spieluhr kaputt. Und bald darauf wurde der Kaiser sehr krank. Der Tod saß ihm bereits auf der Brust und wollte ihn holen. Der Kaiser wollte ein letztes Mal Musik hören – doch die mechanische Nachtigall sang nicht mehr. Da hörte er durchs Fenster eine wunderschöne Melodie. Die echte Nachtigall war zurückgekommen. Und sie rettete mit ihrem Gesang dem Kaiser das Leben.